Den Wald aufs Papier bringen – Ein Projekt der 2TA

Warum wirft die Lärche im Winter ihre Nadeln ab? Wie kann man Blätter und Früchte trocknen und was hat der Aufbau des Waldes mit einem Haus zu tun?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich die 2TA im Rahmen ihres Projektes „Den Wald aufs Papier bringen“, das sowohl den Biologie- als auch den BE-Unterricht umfasste. In einem ersten Schritt wurde der Lebensraum Wald mit seinen unterschiedlichen Funktionen und Bewohner*innen theoretisch erforscht: Besonderes Augenmerk wurde auf die Stockwerke des Waldes sowie auf die bekanntesten Laub- und Nadelbäume gelegt. Nachdem der Wissensdurst innerhalb der Klassenräume immer mehr zugenommen hatte, wurde das Lernen Ende Oktober endlich in den Botanischen Garten der Universität Wien verlegt. Dieser bietet über 11.500 Pflanzenarten aus sechs Kontinenten seit 1754, als das Grundstück von Kaiserin Maria Theresia erworben wurde, ein Zuhause. Am Tag der Exkursion zeigte sich der Botanische Garten bereits von seiner herbstlichen Seite: Das Chlorophyll der Laubblätter war bereits von den herbstlichen Orange- und Gelbtönen verdrängt worden. Nun konnte das theoretisch erworbene Wissen endlich praktisch und spielerisch angewandt und wiederholt werden!

 

Während der Exkursion wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt: Während eine Gruppe Bäume, Früchte, Wuchsformen oder Blätter mit Bleistift aufs Papier brachte, erkundete die andere Gruppe im Rahmen einer Rätselrallye den Garten. Diese bot weiters die Möglichkeit, Blätter und Früchte für das eigene Herbarium zu sammeln.

 

Nach der spannenden und lehrreichen Exkursion ging es zurück in die Schule, wo die gesammelten Blätter für einige Wochen getrocknet wurden. Währenddessen arbeitete die 2TA im BE-Unterricht fleißig an ihren Plakaten, die die wichtigsten Informationen rund um die bekanntesten und häufigsten Bäume Österreichs umfassen und heute den Klassenraum schmücken. In Kleingruppen wurden die Esche, die Föhre, der Ahorn, die Birke, der Ginkgo (ein lebendes Fossil!), die Eiche, die Linde und die Fichte aufs Papier gebracht.

Einige Wochen später war es dann endlich soweit und die Schüler*innen stellten mit Hilfe der getrockneten Blätter ihre Herbarien fertig. Ein Herbarium (auch Herbar) ist eine Sammlung getrockneter bzw. gepresster Blätter und Früchte. Besonders wichtig sind die korrekte Bestimmung und Dokumentation des Fundortes sowie des Finders / der Finderin. Der Kreativität der Schüler*innen wurden keine Grenzen gesetzt und so entstanden sehenswerte Herbarien, die bestimmt lange Zeit ein schönes Andenken an dieses interdisziplinäre Projekt darstellen.

Mag. Christoph Bohrnhofer BA und Hannes Gwiggner BAed